Brownfield Award: Silber für den ecoPARK Jena
Errichtet auf dem Gelände eines ehemaligen Straßen-Brücken-Tiefbau-Kombinats, ist das gesamte Tragwerk der Halle aus Holz und somit CO2-positiv. Die Bestandteile der Fassade bzw. das Dämmmaterial sind aus recyceltem Kunststoff (u.a. Plastikflaschen). Dank Photovoltaikanlage auf dem Dach und Einsatz von Wärmepumpen werden ausschließlich fossilfreie Energieträger eingesetzt.
Das Projekt zeigt, wie Holz als einziger CO2-positiver Hauptwerkstoff optimal eingesetzt werden kann. Der ecoPARK Jena wurde in 3D geplant, also komplett digital konstruiert. Aus diesem Building Information Model (BIM) konnten wichtige Daten an alle Beteiligten verteilt werden. So wurden die Erkenntnisse einer energetischen Gebäudesimulation in die TGA-Planung integriert und Daten für die PreFAB-Produktion der Bauteile ermöglichten einen hohen Vorfertigungsgrad. Digitale Gebäudetechnologie für Energieeffizienz und Klimaschutz wurde mit Schnittstellen für das Steuern und Auslesen aus der Ferne vorgerüstet, um optimale Kosten- und Verbrauchseffizienz zu erzielen.
Die Mehrwerte des Pionierprojekts erhöhen sich noch durch den Lerneffekt für künftige Vorhaben. Der erste ecoPARK zeigt, wie nachhaltiges Bauen unter Einsatz von Innovation und bestehenden Technologien heute schon wirtschaftlich geht und was künftig möglich ist. Das standortgerechte, flexible Nutzungskonzept beugt mit hoher Drittverwendungsfähigkeit künftigen Leerständen vor, was die langfristige, nachhaltige Verwendung des ehemaligen Brownfields sichert. Die hohe Qualität von Architektur und Materialien schafft einen „social impact“ für Mitarbeitende, die sich im angenehmen Raumklima mit naturbelassenen Decken wohlfühlen können.
Mit dem ecoPARK Jena wurde eine umfangreiche Brownfield-Projektentwicklung hin zu einer nachhaltigen Gebäudestruktur mit innovativem Mieterklientel erfolgreich verwirklicht. Es wurde ein neuer Standard gesetzt, der nun im wahrsten Wortsinn ausgezeichnet ist.